Also auf dem Papier sind Andy Baxter und Kyle Jahnke alias Penny & Sparrow ein ganz normales Folkpop-Duo. Nun ist das aber so, dass das irgendwann wohl langweilig wird. Jedenfalls, wenn man das so lange macht wie Penny & Sparrow, denn "Finch" ist bereits das sechste Album des texanischen Duos. Das, was "Finch" dann kreativ befeuerte, ist der "Zweifel" (an diesem und jenem) als solches. "Zweifel", den Andy und Kyle dann in fragenden, philosophisch angehauchten Fabeln thematisierten. Und zwar inhaltlich (etwa in Bezug auf die Spiritualität der evangelistisch aufgewachsenen Protagonisten) wie auch musikalisch. Denn zwar gibt es nach wie vor die klassischen Harmoniegesänge des Duos, derentwegen das ganze Projekt dereinst gestartet wurde - ansonsten allerdings öffnen sich Penny & Sparrow musikalisch allen möglichen stilistischen Befindlichkeiten. Akustisch geprägt ist ihre Musik immer noch - bleibt aber nicht mehr beim Folk, denn die Songs kommen harmonisch, melodisch und strukturell geradezu mit jazziger Leichtigkeit, einer souligen Note und psychedelischem Indiepop-Flair daher. Die Grenzen werden dabei bewusst fließend gehalten - und das ist auch gut so, denn so ist die ganze Sache erfrischen unvorhersehbar gehalten.