Der Kanadier Luka Kuplowsky hat gut Lachen. Nicht nur, aber auch, weil er sich mit seiner jazzigen Attitüde und seiner fast schon feminin anmutenden Flüstersprech-Vortragsweise von Anfang an eine links neben der Mitte liegenden recht eigene - zumindest aber unübliche - Songwriter-Subnische ausgesucht hat. Er listet auch die Größten seines Fachs als Inspirationsquelle - und da auch Joni Mitchell dabei ist, ließ er sich auch passenderweise lobende Liner-Notes von Tamara Lindeman (The Weather Station) schreiben, die selbst ja in diesem Laurel Canyon-Setting nicht ganz unbeschlagen agiert. Was freilich niemandem so recht aufgefallen zu sein scheint, ist, dass - speziell bei den geradlinigeren Songs - ein ganz anderer Kollege inspirativ Pate gestanden hat: Nämlich der Lou Reed der "Transformer"-Ära. Und zwar in Bezug auf die Art, wie Kuplowsky Storytelling mit Konversationscharakter mit stoischer Gelassenheit zwischen den federnden Basslinien des Jazzers Josh Cole und dem mäandernden Saxophon von Brodie West (Broken Social Scene) einbettet. Wie dem auch sei: Luka Kuplowsky ist kein Songwriter von der Stange, sondern einer, den es zu entdecken lohnt.