Das aus Yves Jarvis (Jean-Sébastien Yves Audet) und Romy Lightman bestehende Projekt Lightman Jarvis Ecstatic Band vereint erstmals die Visionen von zwei der profiliertesten kanadischen Avantgarde-Künstler in einem einzigartigen - bislang noch nicht dagewesenen - musikalischen und konzeptionellen Gesamtkunstwerk. Als sich die beiden Künstler, die zuvor mit ihren Projekten "Un Blonde" bzw. "Tasseomancy" bereits an verschiedenen Ausprägungen akustischer, elektrischer und elektronischer Avantgarde-Pop-Formate versucht hatten, auch privat als Paar zusammenfanden, beschlossen sie, ihre Liebe zum Thema ihres ersten gemeinsamen Projektes zu machen. Und zwar: "Die Liebe in Zusammenarbeit mit Wind, Waldlilie, Pesttagen, Moos und präkambrischen Gestein", wie Romy konkretisiert.

Dazu begaben sich Romy und Yves in das Open Air Tree Museum - einer 200 Hektar großen Fläche in Ontario, in der Skulpturen zeitgenössischer Bildhauer aufgestellt sind, um das Album in einem zweiwöchigen Improvisationsprozess einzuspielen. Ehrlich gesagt, klingt es auch so. Mit polternden, unegalen Drumrolls, blubbernden Basslinien, Synthie-Gezwitscher, Martellato-Geklöppel und psychedelischen Rockgitarren-Sounds wurden Songfragmente zwischen Krautrock, Freezazz und Psychedelia konstruiert, die im Studio mit Vocals und Overdubs zu einem - übrigens knockentrocken abgemischten - stolpernden Headtrip verwoben wurde, der zumindest staunen macht. Wahrscheinlich werden erst die Jahrhunderte zeigen, was genau uns Romy und Jarvis tatsächlich eigentlich sagen wollen.