Vier Jahre sind vergangen, jetzt legt Billy Graziadei mit einem zweiten Solo-Album nach. Und wieder feiert man es als Freund von Biohazard und frühem Ostküsten-Hardcore. Wobei "Leaders And Liars" wie schon "Feed The Fire" kein reinrassiges Punishment 2.0 ist. Graziadei tobt sich auch hier wieder ein wenig aus. Da gibt es einen satten Thrash Metal-Einfluss und stilistische Ähnlichkeiten zu einer Band wie Machine Head, es gibt auch hier punkrockige Vocals ("Deception"), ein Agnostic Front-artiges "Looking Up", amtliche Geprügel ("One Life To Live") und ganz am Ende gar ein zum Teil fast schon doomig-stoniges "Cyanide". Dabei immer zusammengehalten: von Graziadei und von Graziadeis Attitüde. Billy Bio. Laut Tracklist sind 15 Songs auf dieser Platte und das wären natürlich eine ganze Menge und wahrscheinlich zu viel. Drei dieser Songs entpuppen sich allerdings als etwas verwirrende Interludes, deren Sinn sich nicht sofort erschließt. Kunst? Nein. Aber sei's drum, ist ja sein Album. Wir skippen einfach und grooven zum Rest. Und moshen und feiern und tanzen im imaginären Mob. Macht Spaß!