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22.04.2022
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My Baby - sake sake sake

My Baby - sake sake sake
Believe
Format: Digital

Mit ihrem fünften Album "sake, sake, sake" beweisen Cato und Joost van Dijck und Daniel Johnston vom niederländisch/neuseeländischen Trio My Baby eine erstaunliche Resilienz. Denn seit sie 2013 mit ihrem ersten Album "My Baby Loves Voodoo!" reüssierten, haben sie ihr Erfolgsrezept - psychedelischen Blues mit Tribal Beats und elektronischen Elementen zu einer ebenso typischen wie unerbittlichen Melange zu verquicken - nur minimal variiert. Auf "sake sake sake" hat sich diese Entwicklung nun aber deutlich beschleunigt. Und zwar, weil sich My Baby plötzlich für politische und soziale Gegebenheiten und die Krisen der Gegenwart interessieren und in entsprechenden Slogans zusammenfassen (um klassischen Gesang ging es ja bei My Baby stets eher weniger). Weitaus bemerkenswerter ist aber die musikalische Hinwendung zu elektronischen Club-Grooves, Techno-Beats und sogar Dub-Riddims. Bluesig geschmirgelt wird zwar auch noch gelegentlich - aber eher so als Bonbon-Higlight im allgemeinen rhythmischen Flow. Und dann ist auch noch zu beobachten, dass sich My Baby dieses Mal trotzdem zuweilen regelrecht poppige Songstrukturen mit echten Refrains und Melodien leisten. Zweifelsohne ist das neue Werk auch das am ausgefeiltesten realisierte des Trios. Die Fans von damals, die sich für die Band gerade wegen ihrer organischen Basis-Roots interessierten, seien aber gewarnt: Hier dominiert die Elektronik.


-Ullrich Maurer-


 

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