Auf dem Plattencover klebt ein Sticker mit den Kommentaren der internationalen Fachpresse zum neuen Minus-Album. Von "Greatness", "Mighty Impresssive" und "Groundbreaking Album" ist da die Rede. Ja, das muss ja ein wahnsinnig gutes Album sein, das die Isländer da fabriziert haben. Und das ist es auch irgendwie.

Doch was machen die da eigentlich? Hart ist es und man sollte es laut hören. Irgendwie noisig das Ganze, manchmal steinig und doch irgendwie Hardcore. Und dann plötzlich so sanft, balladesk und wunderschön, dass man gerne eine Kerze anzünden und philosophieren möchte. Minus überraschen, Minus kreuzen viele Stile und Bands wie die Queens Of The Stone Age, Helmet, Refused oder At The Drive-In. Minus sind schwierig. Jedenfalls manchmal. Denn manchmal, wie bei "Here Comes The Night", sind sie einfach eine straighte Punkband. Oder sie machen Metal ("Flophouse Nightmares"). Oder was anderes. Aber egal was Minus machen, sie machen es gut. Sie erzeugen Spannung, enttäuschen und kriegen sofort wieder die Kurve. Die 43 Minuten Minus vergehen wie im Fluge, die Platte fesselt und auch wenn die Songs noch so schön sind, kommt man nicht zum Philosophieren, weil man zu sehr mit dem Zuhören beschäftigt ist. Und genau das ist es doch, was eine Platte "Mighty Impressive" und zu einem "Groundbreaking Album" macht.