Auch wenn die Gesellschaftsform im Namen mitgeführt wird: Currituck ist eher ein Ein-Mann-Projekt. Kevin Barker ist ein verlässlicher Sidekick für musikalische Querköpfe wie Devendra Banhart und Joanna Newsome. Glattgestriegelte Folksongs darf man ergo nicht von ihm erwarten. Er selber nennt seine Spielarte des Gitarrenbürstens "psychedelic Folk" - und das ist gar nicht mal so falsch (sofern es gelingt, das ganze Konzept auf akustischer Basis implementiert zu akzeptieren). Barkers Musik wirkt sparsam, zerbrechlich, transparent und (aufgrund seines Vortragsstiles) auch ein wenig nölig. So schlimm wie bei seinen mittlerweile bekannteren Kollegen wird es allerdings nicht. Barker gefällt sich als mit seinen gelegentlichen Gästen als kauziger Auteur, der sich selber überraschen möchte. Deswegen haben seine Tracks zuweilen etwas bewusst unfertiges / offenes - manchmal auch etwas zielloses - an sich. Aber gar keine Frage, für schräge Vögel dieser Art gibt es ja durchaus einen Bedarf. Wer also auf Banhart, Newsome, CocoRosie, Cass McCombs oder andere Songwriter steht, die sich nicht mit dem Wiederkauen des ewig Gleichen zufrieden geben möchten, für den ist die Currituck Co. genau das richtige.