Schon nach wenig mehr als einem Jahr folgt der Nachfolger zu "Eleven Mysteries" von Daniele Liverani, bekannt und beliebt u.a. von Empty Tremor, Khymera, vor allem aber durch seine vorzügliche Progrock-Opern-Trilogie Genius. Wieder wirkt sich die Zusammenarbeit mit einer richtigen (und in diesem Fall: sehr jung wirkenden) Band positiv gegenüber so vielen anderen Gitarristen-Solo-Projekten aus. Nicolo Vese (bss), Simon Ciccotti (drms) und Marco Zago (key; auch schon bei "Eleven M." dabei) verstehen hörbar ihr Handwerk. So gelingt es ihnen, durch eigene Akzente mehr aus der auf einem inhaltlichen Konzept beruhenden "Fantasia" zu machen, als nur jeweils die Überleitung zum nächsten Gitarrensolo zu liefern.
Überdies hat das Danieles eigenem TwinSpirit32-Studio aufgenommene Album einen auffallend transparenten, lebhaften Sound - speziell das Schlagzeug beim ersten Song "Unbreakable" klingt umwerfend. "Peacefully" klingt... genau so, "Apocalypse" mit seinen Arpeggien, Hammer-ons und Läufen typisch neo-klassisch. Beim rhythmisch spannenden "Daylight" übernimmt Zagos Piano die Führung, bei "Gigantic" Veses Bass. Die ruhigste und melodischste Komposition ist "Black Horse", das unwiderstehlichste Riff ist vermutlich das von "Guilty". Dieses für Genrefans empfehlenswerte Album gibt's für nur acht Euro unter Surf-Empfehlung 2 und 3.