Die Drama-Queens haben sich zehn Jahre Zeit für ihr Debütalbum gelassen - hat sich gelohnt. Robert Gozons (u.a. Argos) teils leicht wackeliger, dafür aber mit hammillscher Dramatik vorgetragener Gesang, die gleichfalls von ihm und Gast-Organist Thilo Brauß gespielten vielen, warm und analog hervorgebracht klingenden Keyboard-Parts und Thomas Klarmanns Flöte beschwören teils spacige Seventies-Atmosphäre heraus.
Das Slide-Solo auf "Evening The Odds" ist dagegen verblüffend dissonant. Die Stücke sind bis zu 11 Minuten lang. Verständlich, da es hier thematisch um nichts Geringeres als die letzten Dinge geht: "Die Entfaltung allen Seins auf der kosmischen Bühne" - Wo kommen wir her, warum sind wir hier, was ist das Gute, was das Böse. Das wissen wir auch nach Durchblättern des vielseitigen, mit Weltraumbildern gezierten Booklets und Durchhören der 57 Minuten natürlich noch nicht. Wohl aber, dass dies ein gutes Album ist.