Darauf einen "Kaiparinha"! Denn das erste Album seit "Vittjar" (2012) zeigt die schwedische Formation um Hans Lundin (key, voc) durchaus auf Kurs. Gitarrist Per Nilsson (u.a. Scar Symmetry) spielt leidenschaftlicher denn je und Sängerin Aleena Gibson scheint etwas mehr Anteile am Ensembleklang als ihr "Wettbewerber" (Patrik Lundström; u.a. Ritual) gewonnen zu haben, was nicht jedem Alt-Fan schmecken wird.
Die Musik basiert weiterhin stark auf folkloristischen Traditionen, wirkt aber etwas pompöser und orchestraler ausproduziert, an letzterem Umstand sind Elin Rubinsztein (vln) und Fredrik Lindquist (Quer- u. Blockflöte; u.a. Ritual) nicht unbeteiligt. Beim Spinett-getriebenen "World Of The Void" erstaunt eine bisweilen erahnbare melodische wenn nicht gar rhythmische Verwandtschaft zu "Golden Brown", dem The Stranglers-Hit. Insgesamt jedenfalls eine sichere Bank für Fans, die auch drei Longtracks jenseits der Dreizehn-Minuten-Marke goutieren werden.