Gehaltvoller Nachschub für alle, die sich gern in der Schnittmenge zwischen ProgRock und PowerMetal bewegen (hat diese Band eigentlich mal beim ProgPower Europe Festival gespielt?): Die chilenische Formation Delta ist neben "Q" (Reviews auf GL.de) die Haupt-Spielwiese von Nicolás Quinteros (key, theremin, back voc). Für "The End Of Philosophy" haben er sowie Felipe del Valle (voc), Benjamín Lechuga (guit), Marcos Sánchez (bss, back voc) sowie Andrés Rojas (drms) bestens passende Verbündete gefunden, allen voran John West (voc; u.a. Artension, Royal Hunt, Feinstein, Mistheria, Mythodea, Artlantica), aber auch Gabriel Hidalgo (guit), Consuelo Schuster (back voc), Andrés Walker (guit) und Jorge Galán (Oboe).
West verwandelt gemeinsam mit Nicolás opulenten Synthesizer-Arrangements und dem "Choir of Rain" (u.a. Josefina Viancos, Santiago de Aguirre, Pablo Zabala, Simone Weber, Giovanna Arce, Francisca Aliaga and Liliana Mera) "Bringers Of Rain" in eine kleine PowerMetal-Symphonie. Auch "New Philosophy" erhält seine rockopernhafte Dramatik nicht zuletzt durch die wandlungsfähige Stimme zwischen Heldentenor und Rock Shouter des US-Amerikaners. Doch bereits der Aufmacher der Scheibe, "End Of Philosophy", nimmt mit gewaltig röhrender Orgel, sowie dramatischen Tempo- und Dynamikwechseln gefangen.
Das Album bewegt sich kurzweilig zwischen den Polen des progmetallischen "Frozen Heart" und des etwas süßlichen "Farewell" und könnte vor allem Fans von Angra, Royal Hunt oder auch späten Helloween etwas geben.