Abwarten - und psychedelischen Tee trinken! Margin liefert dazu den Rohstoff und Soundtrack in einem - das durchaus beindruckende Solo- bzw. Projektdebüt aus Berlin macht nämlich keine halben Sachen: Das die Teezeremonie eröffnende "A Mysterious Cup Of Tea" (was mag DA drin gewesen sein?) empfängt mit sanften Akustikgitarren und ebensolchem Gesang, schaukelt sich dann über die 23:30 Minuten Laufzeit über ein flirrendes Spinett und Textzeilen wie "A saucerful of secrets sound deep from an unknown ground" aber hoch zu einer überaus gelungenen aktuellen Nachempfindung des Sounds u.a. der frühen Pink Floyd oder auch Eloy.
Dafür bediente Band- und Label-Boss Lutz Meinert nicht nur alle Instrumente (einschließlich herrlichem Fretless Bass, authentisch klingenden Analog-Keyboards und schwelgerisch singender Lead-Gitarre), bis auf die bei zwei Tracks von Arne Spekat beigesteuerte Akustikgitarre. Er verantwortet auch sämtlichen Leadgesang bei, wobei er von Carola Meinert bei wiederum zwei Stücken mit Hintergrundgesang unterstützt wird. Ach ja, auch das Album Artwork stammt vom Lutz. Anspieltipp: "A Mysterious Cup Of Tea, Part 3" oder das einige "Alice In Wonderland"-Anspielungen aufweisende "Psychedelic Underground - The Short Trip" (beispielsweise via der ersten oder vierten [Spotify] Surf-Empfehlung).
Wer sich auf die getragene Erzählweise dieser fast 57 Minuten währenden Teestunde einlassen kann, wird sich am Ende möglicherweise verändert vorfinden - entspannt, erfrischt, gestärkt.