Das neue Album von Guitar Maestro Paul Gilbert (u.a. bekannt von den wiedervereinten Mr. Big, Racer X, G3) ist nach dem tragischen Steineroller Sisyphus benannte. Es könnte mancheinen interessieren, hat der Saitenhexer hier doch wichtige Songs seiner Lieblings-Vokalisten in instrumentale Versionen verwandelt. Was gerade mal den Titanen des Fachs wie beispielsweise Jeff Beck schon gelang, bleibt eine nennenswerte Herausforderung: die Gitarre "singen" zu lassen und so die nur zu bekannte Stimme und den vertrauten Text nicht vergessen zu machen, sondern quasi "mitklingen" zu lassen.
Das hat überwiegend gut bis hervorragend geklappt (Loverboy's "Working For The Weekend", "Back In The Saddle" von Aerosmith, "Murder By Number" von Police/Sting - was für ein Wah-Spiel!) und sich nur manchmal als zu dickes Brett erwiesen ("Goodbye Yellow Brick Road", das etwas schematisch bleibende "Why Don't We Do It In The Road"). Nur das abschließende, wieder sehr überzeugende Titelstück ist eine Eigenkomposition.