Der ewige Sideman nicht nur von Peter Gabriel (seit '82 als Gitarrist; außerdem tätig - übrigens auch aktuell wieder! - für Kate Bush, T-Bone Burnett oder auch Paul McCartney) tritt ein wenig mehr ins Rampenlicht: Nach dem in Gabriels Real World Studios aufgenommenem Solo-Debüt "Bittersweet" erscheint sein bislang nur in UK erhätlicher Zweitling nun auch in Deutschland. Die knapp 43 Minuten wurden im Trioformat mit Charlie Jones (Bass; u.a. Robert Plant, Goldfrapp) und Ged Lynch (Schlagzeug; Peter Gabriel, David Sylvian) eingespielt. Wie das Promo-Sheet anmerkt, gibt es hier also "keine Keyboards, keiner Streicher oder andere Filigranheiten". Gabriel-Fans werden dennoch eine zumindest latente atmosphärische Verwandtheit mit der Spätphase des Meisters wohlgefällig vermerken.
"If I Could Empty My Head" bringt schöne "wobbly" guitar wie zum Beispiel von 05ric & Co., bleibt aber harmonisch konventioneller. Auch das langsame "Grinding Wheel' und unverstärkt bleibende "Ship Of Fools" klingt eher nach Singer/Songwriter als nach Stadion-Prog. Richtig stark sind "You Are The North Wind" und "Monkey On My Back" mit einem gewissen The Jam-Appeal und heftigen Fuzz-Sounds geraten. Davids prägnante Stimme beeindruckt besonders bei der Ballade "Time" und der Abschluss "Be Mine" bewegt sich von so etwas wie gepflegten Americana zu Jam Rock.
PS: Die Band spielt von Anfang bis Mitte Oktober 2014 in Deutschland eine Clubtournee in Deutschland und Österreich.