Beste Vorzeichen: Diese Formation aus Luxemburg gründete sich 2005 in Belgien im legendären "Spirit of 66" beim Besuch der Prog-Résiste Convention. Einer Phase (noch als "Brain Damage"), in der Pink Floyd- und Genesis-Material gecovered wurde, folgten eigene Kompositionen und das selbst produzierte Demo "Acronym", aber auch erste Umbesetzungen. Im Jahr 2014 entstand das jetzt auf Progressive Promotion Records veröffentlichte Langspieler-Debüt.
Das Konzeptalbum beschäftigt sich auf textlich häufig eher indirekte, atmosphärisch aber gelungene Weise mit dem Verlust eines geliebten Menschen. Hörspielartig werden wir durch Regengeräusche und ein zartes Intro in die Geschichte aus Alpträumen, Überdosen und Medikamentierungen, Besinnung, Dankbarkeit und einem günstigstenfalls offenen Ende gelockt. Apropos zart - unter die Pluspunkte zählt hier sicher die glasklare, viel feinzeichnenden Raumklang aufweisende Produktion und die sanft-melancholischen E-Bow-Parts. Wie man sich zu der fast zerbrechlich wirkenden, wenig tragfähigen und nicht immer ganz intonationssicheren Stimme von Nicholas John stellt, bleibt wohl Geschmackssache. Progrock-Freunde mit Floyd-Vorlieben sollten jedenfalls ein Ohr riskieren. Anspieltipp dafür: "Empty" oder "The Supper Of Cyprianus" (s.u.).