Satte sieben Jahre sind seit dem letzten Album vergangen, eine lange Zeit, in der sich einiges getan hat. So ist Eddie Argos zum Beispiel Vater geworden und nach Berlin gezogen (plus: "Ich wäre fast an Peritonitis gestorben. Ich war eine ganze Weile im Krankenhaus, ich war in einer Beziehung, wir trennten uns. Ich schrieb einen Comic, meine Memoiren, ein Musical und hatte eine One-Man-Show."), Jasper Future und Mikey Breyer sind nicht mehr dabei, dafür gehören nun Toby McFarlane (aus der Band von Graham Coxon) und Charlie Layton von The Wedding Present zu Art Brut.
Für Argos ist das neue Album "genau die poppige Punk- Platte, die ich schon immer machen wollte", für uns ist "Wham! Bang! Pow! Let's Rock Out!" leider lediglich eine solide, eine nette, eine sicher nicht schlechte Platte zwischen Britock, Pub und Punk. Ein Song wie der Opener "Hooray" prescht euphorisch nach vorne, "I Hope You're Very Happy Together" besitzt eine ganz feine Pop-Note und das gechilltere "Good Morning Berlin" hat einen äußerst charmanten Rolling Stones-Charme. Häufig aber verzetteln sich die Herren hier, Songs wie "Kultfigur", der Titeltrack oder "Schwarzfahrer" haben zu viele Ideen auf einmal, obendrauf tauchen die dann auch gefühlt öfter auf und es stellt sich eine gewisse überkreative Eintönigkeit ein. Wenn es so was gibt. Und so hält sich der Spaß auf das ganze Album betrachtet ein bisschen in Grenzen, verliert "Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out!" leider zu schnell der Reiz.