Manches ändert sich nie, manches bleibt hängen. Für mich: bleibt Chis Shiflett immer der Gitarrist von No Use For A Name. Auch wenn er da gar nicht so lange dabei war. Und lange nicht so... lange wie bei den Foo Fighters, bei denen er jetzt schon 20 Jahre spielt. Aber eben: erster Eindruck, Vergangenheit, Verbundenheit und Liebe. No Use. Tony Sly. Chris Shiflett. "Making Friends".
Doch die Arbeit mit Dave Grohl reicht dem Mann nicht, reichte ihm noch nie. Er machte mit seinem Bruder Jackson United, er spielt bei Me First And The Gimme Gimmes, hat den Podcast "Walking the Floor with Chris Shiflett" am Start und er veröffentlicht Country- und Folk-Alben, erst als Chris Shiflett & The Dead Peasants, später und jetzt nur noch als Chis Shiflett. Wobei "Hard Lessons" mehr als Country und Folk ist, zusammen mit Musikern, die unter anderem Jason Isbell und Dire Straits in ihrer Biografie stehen haben, spielt er sich auch durch Classic- und Stadionrock, singt ein Duett mit Elizabeth Cook - und macht dabei nicht wirklich was falsch, aber nur wenig wirklich richtig. Denn vieles hier klingt so... klassisch. Typisch, hervorsehbar, wenig besonders. Solide eben, erwachsene Musik von erfahrenen Musikern ohne dabei besonders zu sein, ohne zu überraschen. Ohne zu begeistern. Sowohl die Country-Sachen als auch die rockigeren Nummern. Sicher, hier und da groovt es, man summt mit, wippt mit, das geht schon alles klar. Aber wenn dann irgendwann Schluss ist... ist auch Schluss. Ist es gut. Mehr nicht.