Ist das... Rap? Pop? Cross-Over? Ja. Und elektronisches Zeug und Gitarren und vor allem ist es gut. Es sind Kafvka aus Berlin, "Kaputt" ist ihr viertes Album. Ein spannendes, modernes, fast schon hippes 2024er-Album mit 13 klasse Songs. Clever und persönlich (sehr, sehr persönlich!) und politisch und konsequent und mal zum Tanzen und mal zum Denken und mal zum Schmunzeln. Muss man hören und immer wieder hören. Genau hören. Zuhören!

"Das alte Lied" eröffnet die Platte mit Deichkind-Beats und K.I.Z.-artiger Rapperei, hat aber auch einen Kraftklub-Charme. Direkt danach tänzelt "Millionen" locker-flockig aus den Boxen, kommt aber genauso politisch wie das eher poppige "Wo sollen wir wohnen". Ein bisschen mehr Melancholie fühlt "Wie aus Stein", als Ballade geht "Am Tag als Rio Reiser" durch, das Gegenteil davon ist "Danke nein ja bitte sehr". Dazu gibt es die Gäste Team Scheisse ("Geburtstag") und PTK und Roger Rekless ("Underrated Forever") und am Ende einfach ein hochspannendes viertes Kafvka-Album. Das mit ein wenig mit musikalischer Rotzigkeit und ein paar Ecken und mehr an manchen Stellen vielleicht noch ein wenig besser wäre, das man aber auch so ganz, ganz schnell in sein Herz schließt.