Seit 2021 gibt es die Band Enumclaw erst. Und doch haben sie schon zwei EPs und jetzt auch zwei LPs am Start. Fleißig also sind sie. Und ganz schön gut auch. Sehr gut. Spannend. Und schön. "Home In Another Life" gefällt ganz außerordentlich.

Wüsste man es nicht besser, würde man die Band direkt in die 90er packen. Aber in denen wurden die Musiker wohl erst geboren. Sänger Aramis Johnson zum Beispiel ist 28 Jahre jung - erinnert aber immer mal wieder an den 30 Jahre älteren J Mascis von Dinosaur Jr. In anderen Momenten schimmert hier der Sound eines Tom Petty durchs, eines Beck, Mudhoney oder auch Teenage Fanclub, an wieder anderer Stelle spielen sie mit Fuzz und fast schon Noise und auch mit Psychedelic. Alte Schule eben, überall, nur in neu und jung und gerne ungestüm, ohne kopflos zu klingen. Dafür gerne ganz schön mitreißend und glückliche Grinsen auf die Gesichter zaubernd. Wenn sie feinst schroten, wuchtig und lärmig klingen, das Ganze mit verblüffend schönen Melodien mischen und man zwar immer denkt, dass man das doch irgendwo her kennt, aber dann merkt: nein, doch nicht. Das ist neu. Das sind Enumclaw.