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Tonträger-Review
 
Luke Winslow King - Flash-A-Magic

Luke Winslow King - Flash-A-Magic
Bloodshot Records/Bertus
Format: LP

Schon auf seinem Prä-Pandemie-Album "Blue Mesa" begann Luke Winslow King sich wieder stärker in Richtung des ursprünglichen Delta-Blues zu orientieren, den er zu Beginn seiner Laufbahn favorisiert hatte, nachdem er zuvor mehr oder minder stark in Sachen Rockmusik gefremdelt hatte. Da sich das mit seinem 2022er Album fortsetzte, lag das vermutlich daran, dass er nach dem Zerbrechen seiner Ehe mit der Songwriter-Kollegin Esther-Rose von New Orleans (wo er 15 Jahre gelebt hatte) ins heimatliche Michigan zurückgezogen war und von dort aus sein musikalisches Heimweh - mit einer räumlichen Distanz - neu evaluieren und zum Ausdruck bringen konnte. Auch auf dem neuen Album "Flash-A-Magic" geht das in dieser Hinsicht weiter: Der vielleicht reinrassigste Delta-Blues-Track "Best Be Leavin'" wird so zum Schlüsseltrack des Albums. Ansonsten wird recht subtil gefremdelt: Mal sind es Funk-Grooves wie im Titeltrack, mal Bayou-Sentimentalitäten wie in dem Closer "Good Morning", mal Swamp-Blues à la "Black Eyed Gypsy" und mal Boogie-Woogie wie im Track "Ave (Steel Rail Angel)”, die für musikalische Varianz sorgen. Freilich: Hier wird nicht wild experimentiert, sondern subtil augmentiert. Im Kern sind alle Tracks dem Delta-Blues-Genre zuzurechnen. Schlecht ist das nicht, da sich Luke nicht bloß als Verwalter des Blues empfiehlt, sondern als jemand, der Spaß daran hat, dem Genre immer wieder neue Facetten abgewinnen zu können - der vor allen Dingen aber auch einfach Spaß daran hat, den Blues zu spielen.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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