Das ist zwar keine Sensation, aber eine kleine Überraschung: Man nehme Ty Tabor an Gesang und Sahnegitarre, die Bissonette-Brüder an Bass, Schlagstöcken und Hamsterchören sowie Derek Sherinian an den Tasten, die die Welt bedeuten, rühre gut um und bringe ein InsideOut-Label an - und heraus kommt nicht etwa ein verkopftes Prog-Album sondern eine veritable Rockbedienung. Ob das "Suffkopp"-Motiv der Coverillustration genau das andeuten will? Wie auch immer. Wir verdanken diese Scheibe einer Kernspaltung (bekanntlich zerlegten sich Platypus kürzlich in Jelly Jam und Jughead). Und dieser Erstling belegt, dass manche Kernenergie Spaß macht. Das Projekt gemahnt unter'm Strich mehr an, sagen wir mal, "John Lennon mit guten Musikern (statt Plastic Ono) als Backing Band" denn an die Summe der Zutaten-Bands: King's X, Dream Theater, Mustard Seeds, E.L.O. (grusel) oder die Bands von Joe Satriani und Steve Vai. Garantiert gniedelfreie, anspruchsarme Fun-Musik im Spektrum von Roger McGuinn-artigem 12string-Gesäusel ("Promise") bis hin zu gepflegtem Rockgeschrubbe ("Bullet Train"). Empfehlenswert, auch wenn rätselhaft bleibt, wie Tastenmaniac Sherinian es zulassen konnte, SO in den Hintergrund gemischt zu werden...