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Tonträger-Review
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Dirk Darmstaedter - Coming Up For Air Tapete Records/Indigo
Format: CD
"Oft verkrampft und schematisch nähert sich der Hamburger seiner Vision des perfekten Popsongs", haben wir vor zwei Jahren das letzte Darmstaedter-Werk als Me And Cassity gescholten. Nun legt er nicht nur das Pseudonym ab, sondern kehrt auch der üppigen Produktion des Vorgängers "Between Wake And Sleep" den Rücken. Genau das tut der neuen Platte merklich gut. So spontan und lässig wie das feine Country-Rock-Album "This Road Doesn't Lead To My House Anymore" gemeinsam mit Bernd Begemann ist zwar auch "Coming Up For Air” nicht, aber die Anmerkung im Waschzettel des Labels, dieses Album zeige Darmstaedter "unplugged, aber elektrisch”, macht durchaus Sinn. Anstatt auf Zeitgeistigkeit und Radiokompatibilität setzt der Hamburger mit amerikanischen Wurzeln hier eher auf klassischen Akustik-Pop mit einem Hauch Melancholie, der ihn vielleicht nicht immer qualitativ, aber dennoch zumindest stimmungsmäßig in die Nähe von Leonard Cohen oder Van Morrison rückt. Das Ergebnis ist ein sehr schönes Album, das erwachsen, aber nicht altbacken klingt.
-Simon Mahler-
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