Nicky Wire, im normalen Leben Bassist der Manic Street Preachers, hat sein erstes Solo-Album veröffentlicht. Mit seiner fast schon legendären Hauptband hat "I Killed The Zeitgeist" musikalisch allerdings wenig am Hut. So weit so gut. Nur leider liegt die Platte auch qualitativ auf einem anderen Niveau.
So fallen manche der 13 Songs ungewollt komisch aus und sind voll mit Allgemeinplätzen wie "Kimono Rock". Dabei sind gute Ansätze durchaus vorhanden ("You Will Always Be My Home" oder das leicht Tom Waits-lastige "So Much For The Future"), vernünftig produziert kann man das Album auch nennen, aber insgesamt bleibt "I Killed The Zeitgeist" auf weiten Strecken affektierter, dahingerotzter möchtegern-Postpunk mit schlechten Texten und - seien wir ehrlich - irgendwie nervigem Gesang. Fazit: Eine Platte, deren tieferer Sinn auch nach mehrmaligem Hören leider verborgen bleibt.