Wir könnten hier wieder eine große Diskussion über den Sinn und den Nutzen von Best Of-Compilations führen. Machen wir aber nicht. Wir erzählen euch, dass eine der aufregendsten Bands der letzten 20 Jahre sich nun einfach mal den Luxus genommen hat, eine Platte mit den ihrer Meinung nach größten Hits zu veröffentlichen.
Wobei man sich im Falle von Social Distortion erstmal fragen muss, woran die Größe dieser Hits denn eigentlich gemessen wird. Denn wirkliche Chart-Stürmer oder kommerziell erfolgreich waren Mike Ness und Co. schließlich noch nie. Auf der anderen Seiten lieben die Fans aber eh jeden Song und würden daher auch jede Tracklist unterschreiben. Also ist eh jeder Song ein Treffer. Doch damit kommen wir zum nächsten Punkt. Die Fans nämlich haben eh jede einzelne Nummer und jedes einzelne Album im Schrank. Brauchen die also diese Rückschau? Ein neues Lied ist zwar dabei, aber in Interviews hat Ness schon angedeutet, dass "Far Behind" - das es auch auf der MySpace-Seite der Band zu hören gibt - durchaus auch auf das kommende Studio-Album kommen könnte. Die Exklusivität ist trotz einer Live-Aufnahme von "1945" recht überschaubar. Bleiben doch nur die Gelegenheits-Hörer. Doch gibt es von denen so viele, die sich über eine kompakte Zusammenstellung mit Klassikern wie "Mommy's Little Monster", "Prison Bound", "Story Of My Life", "Bad Luck", "I Was Wrong" oder dem Cash-Cover "Ring Of Fire" einen Ast freuen und Hits wie "Cold Feelings", "Sick Boys", "Dear Lover" oder "Don't Drag Me Down" gar nicht vermissen würden? All das aber dürfte Mike Ness herzlich egal sein. Denn "Greatest Hits" scheint nicht für irgendwen gemacht worden sein. Sondern nur und ausschließlich für ihn und seine Band. Aus welchen Gründen auch immer...