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Lena Swanberg - The Art Of Staying Young And Unhurt Playground/edel
Format: CD
Mühelos und mit einer beeindruckenden eigenen Note reiht sich Lena Swanberg ein in die lange Reihe skandinavischer Songwriterinnen, die mit der Verbindung von Jazz und Folk ihre eigene Nische kreiert haben. Beeindruckend ist vieles an diesem Werk: Lenas Stimme etwa, die mit dem klaren, tiefen Timbre so gar nichts mädchenhaftes hat, das Line-Up etwa, das mit 11 Leuten noch nicht mal alle beteiligten Bläser und Duettpartner Kristian Kjellvander enthält, die Arrangements etwa, die leichtfüßig zwischen den Genres herumhüpfen und dabei zuweilen noch nie Gehörtes hervorbringen und letztlich auch die Qualität der Kompositionen, in denen Lena mit leichter Hand und regelrecht feinsinnig verschiedenste Ansprüche (von der abstrakten Idee bis zum Pop-Refrain, der nicht mehr aus dem Kopf weicht) miteinander verquickt. Insgesamt muss man hier die ganz großen Namen als musikalische Referenz bemühen - von Tim Hardin über Van Morrison bis hin zu Joni Mitchell (die als Maßgröße nur bedingt taugt, da Lena nicht Gitarre, sondern Viola spielt). Viele Kolleginnen erreichen solch eine musikalische Selbstsicherheit erst nach etlichen Veröffentlichungen (wenn überhaupt) - für Lena Swanberg scheint es aber eine Selbstverständlichkeit zu sein, auf diesem Level zu agieren. So etwas bekommt man wahrlich nicht alle Tage zu hören.
-Ullrich Maurer-
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