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Tonträger-Review
 
Masha Qrella - Speak Low (Loewe & Weill In Exile)

Platte der Woche

KW 24/2009


Masha Qrella - Speak Low (Loewe & Weill In Exile)
Morr Music/Indigo
Format: CD

Ihre Vielseitigkeit hat Masha Qrella in den letzten Jahren mit Bands wie Mina, Contriva, NMFarner und nicht zuletzt ihren beiden ausgezeichneten Soloalben "Luck" und "Unsolved Remained" immer wieder unter Beweis gestellt. Kein Wunder also, dass sie sich gerne der Herausforderung stellte, als sie vor zwei Jahren anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Berliner Haus der Kulturen eingeladen wurde, unter dem Motto "Broadway - The Cradle Of Popular Music" den Kompositionen von Kurt Weill und Frederick Loewe neues Leben einzuhauchen und deren popmusikalische Relevanz ein halbes Jahrhundert später erneut zu überprüfen. Im Oktober 2007 brachten Masha und ihre famose Band (Rike Schuberty, Michael Mühlhaus und Andreas Haberl) ihre Bearbeitungen in Berlin auf die Bühne, nun gibt es sie in Studioversionen - übrigens verpackt in ein wunderschönes, gezeichnetes Cover - auch als Platte.

Man muss wahrlich kein Musical-Fan sein, um von "Speak Low" restlos begeistert zu sein. Wie schreibt Detlef Diedrichsen in den Linernotes so treffend zu Mashas Neuinterpretationen? "Es ist ihr und ihren Musikern tatsächlich gelungen, die Weill- und Loewe-Originale so zu arrangieren und zu spielen, als wären sie ihnen gerade eingefallen, sie haben sie sozusagen in sich eingebaut." In der Tat klingt jeder der 11 Tracks "typisch" nach Masha, sie atmen die sanfte Melancholie, die ihre bisherigen Solostücke oft auszeichneten, sind aber auch gekennzeichnet von der popmusikalischen Leichtigkeit, die gerade "Unsolved Remained" zu einem solch großartigen Album gemacht hatte. Anders als bei ihren bisherigen Werken, bei denen der Gesang oft nur ein "Instrument" unter vielen war, präsentiert sich Masha hier als ganz hervorragende Sängerin, gerade weil sie gar nicht erst versucht, die Theatralik der Originale zu imitieren, sondern die Songs bisweilen betont unaufgeregt singt. Das ist Understatement pur und ein weiteres Highlight genau der intelligenten, modernen Popmusik, für die der Name Masha Qrella inzwischen als Synonym gelten darf.



-Carsten Wohlfeld-



 
 
 

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