Als Duo muss man sich im Studio höchstens gegen eine Person durchsetzen, falls es zu Streitigkeiten um Melodien kommen sollte. Das müssen Charles Watson und Rebecca Taylor vom englischen Duo Slow Club aber nicht, denn sie harmonieren so wunderbar miteinander, dass der Gedanke an Unstimmigkeiten weit entfernt zu liegen scheint. Auf ihrem Debüt "Yeah, So" erfüllt eben diese von Harmonie geprägte Stimmung die Songs und steht im Einklang mit dem Pop / Folk, den die beiden jungen Engländer aus Sheffield mit so viel Leidenschaft aus ihren Instrumenten zaubern. Ob melancholische Balladen wie "I Was Unconscious, It Was A Dream" und "There's No Good Way To Say I'm Leaving You" oder das trotz ernsthaftem Inhalt fröhlich stimmende "Giving Up On Love" oder rasante "Because We're Dead" - Slow Club machen auf beiden Ebenen eine gute Figur. Der jugendlich frische und erzählerische Charakter ihrer Lieder wird meist von einer Mischung aus einprägsamen Gitarrenmelodien, zum Teil wirbelnden Drums und seichtem Piano getragen. Viele der besungenen Themen werden mit Humor aufgegriffen, dennoch fehlt es dem Album nicht an Ernsthaftigkeit, was es so sympathisch macht. Slow Club scheinen sich an den richtigen Stellen auszutoben, aber dann auch wieder zurückzunehmen, so dass beide Seiten das richtige Gewicht finden.