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Kasabian - West Ryder Pauper Lunatic Asylum

Kasabian - West Ryder Pauper Lunatic Asylum
Sony Music
Format: CD

Schon allein der Titel des neuen Kasabian Albums "The West Rider Pauper Lunatic Asylum" reizt die Stimmbänder und wird die Zungenfähigkeit optimal testen. Im Zusammenhang mit dem Cover Artwork sorgt er zunächst für eine Erwartungshaltung, die irgendwo zwischen vielen Fragezeichen angesiedelt ist. Man kommt nicht umhin, sich auf Sonderbares einzustellen, wenn man die Band so verkleidet vor die Nase gesetzt bekommt. Dass dieser Gedanke des Sonderbaren im Gesamtkonzept aber sehr wirkungsvoll und vor allem vielschichtig umgesetzt wird, lassen Kasabian ihre Hörer über die gesamte Spielzeit wissen.

Die zwölf Songs, die laut Bandaussage als Soundtrack für einen imaginären Film konzipiert sind, sind mit einer Reihe von groß angelegten Sounds gespickt. Auch der hymnenhafte und sehr melodische Charakter vieler Stücke passt zu dieser Aussage und gleichzeitig zum teils imposanten, teils szenischen-anmutenden Verlauf. Ähnlich wie bei Filmsequenzen bauen sich die Songs oftmals bildhaft Stück für Stück auf, steigern sich in ihrer Intensität, werden auf einmal abrupt unterbrochen und finden schließlich wieder zurück zum Ausgangspunkt. Dies geschieht mit allerhand Hilfsmitteln und dem scheinbar richtigen Gespür für die Balance zwischen Komplexität und Einfachheit. Der Opener "Underdog", dessen eingängige Gitarren sich durch das ganze Stück ziehen, wird von der Harmonie zwischen Gesang und Streichern im folgenden "Where Did All The Love Go" abgelöst. Das eingeschobene, psychedelisch wirkende Instrumental "Swarfiga" leitet zum dynamischen "Fast Fuse" über, das zum Sprint animiert, dann jedoch ein plötzliches und unerwartetes Ende findet. In "Take Aim" eröffnen weiche Streicher und Bläser das nächste Kapitel des Soundtracks, in dem ebenso zupfende und schwirrende Gitarren, auf den Punkt sitzende Drums und abschließende Piano-Klänge ihren Platz finden.

Fast schon überraschend locker schmiegt sich "Thick As Thieves" mit einem hüpfenden Unterton an seinen Vorgänger. Vergleichbar entspannt reiht sich mit Pauken, Streichern und Glockenspiel versehen "West Rider Silver Bullet" ins Klangefüge bevor "Vlad The Impaler" einen unverzüglich mit seinem wummernden Bass, den packenden Drums und den wuchtigen Synthesizern in Beschlag nimmt. Danach gönnen Kasabian sich und ihren Hören wieder eine kleine Ruhephase mit balladenartigen Momenten ("Ladies And Gentlemen") oder groß arrangierten Streichern ("Secret Alphabets"), um ihr als Filmmusik angelegtes Konzeptalbum mit einem Gospelchor und Piano-Begleitung zu beschließen. Man kann sich den Abspann ohne Mühe ausmalen, den Applaus nach so einer gelungenen Vorstellung ebenfalls.



-Annett Bonkowski-



 
 
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