Stevie Who? Salas! Studio-Crack und Gitarrist für u.a. Rod Stewart, Mick Jagger, American Idol (weio), Michael Hutchence, The Jeff Healey Band und viele andere. Der bisweilen zu erlebende blutleere, soloverliebte Leerlauf vergleichbarer Solo-Alben wird bei "Be What It Is" u.a. durch eine Gästeliste aus Dave Abruzzese (hier: percussions, Pearl Jam), Richie Kotzen (hier: Backing Vocals), Matt Sorum (drms, Velvet Revolver, ex-G'nR), Brian Tichy (drms, Slash, Velvet Revolver, Derek Sherinian, Theodore Ziras, Pride & Glory) Juan Alderete (bss, Mars Volta); Matt Sherrod (drms, Crowded House, Beck) sowie Koshi Inaba (the B'z) verhindert. Überhaupt haben wir es hier nicht im Geringsten mit "jetzt lasst MICH mal 'ran"-Eskapaden eines ewigen Sideman zu tun: Songs wie das fast mit einem Volbeat-Beat versehene "What It Was To Be What It Is" mit angerappt-räudigen Gesang sind wirklich welche - wiedererkennbare, fast radiotauglich erscheinende LIEDER. Im Solo zu "Get Out Alive" schraubt Salas dann doch mal kurz die Salsa-Flasche auf und lässt aufblitzen, was auf den sechs Saiten bei ihm möglich ist. Doch selbst hier begeistern Phrasierung und nicht gespielte Töne, nicht die 128stel. Aus der Slash / Fuckin' Roses-Kiste kommt das trockene "Bring It Easy", das zwar weiblichen Hintergrundgesang abbekommen hat, aber nicht die Bläserriffs, die ihm auch gut gestanden hätten.
Das auch textlich besonders starke "Two Souls War'n A Bag Of Skin" überfällt uns mit einem zunächst aufreizend langsam gespielten, dann aber zulegenden Jimi Hendrix-artigen Lick, bis schließlich Stevies hier besonders an Lenny Kravitz erinnernde Stimme einsetzt - Biohazard meets Lenny in Slo-Mo? Beatles-Anklänge in "No Easy Answers" schließen ein solides Statement ab, das Fans von Kravitz, RHCP, Jimmy H. bzw. Eric Gales an Herz und Ohren gelegt werden kann.