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Tonträger-Review
 
The Mighty Stef - The Sins Of Sainte Catherine

The Mighty Stef - The Sins Of Sainte Catherine
Tonetoaster/Alive
Format: CD

Tom Waits, der in der Betty Ford-Klinik unter einem Heiligenbild mit den Pogues jammt - das ist die schwer abschüttelbare Assoziation seit dem ersten Anhören von "Sainte Catherine". Warum denn auch nicht, wenn der Rhythmus (hier allerdings ohne das Vibraphon, das bei Waits stets ein wenig nach Knochen klingt) genauso scheppert wie eine stolpernde Begräbnisprozession in New Orleans und wenn der gebürtige Dubliner Mighty Stef (aka Stefan Murphy) in tiefen Passagen näher an Waits' Stimmer 'ranlangt als The Piano Has Been Drinking - und das vermutlich ganz ohne dies zu beabsichtigen. Klaren Shadows- oder Ventures-Twang verbreitet die Surfguitar von "The Days Of Wine And Roses", "DooWop"-Hüftschwünge und "The King"-Kiekser überkommen uns beim "Prayer For The Broken Hearted", Nick Cave benebst Bad Seeds scheint uns "Down At The Radiotron" zu begegnen: Alles auf diesem Album wirkt ungemein gekonnt, aber kommt stets mit einem distanzierenden Augenzwinkern um die Ecke. Does Humour belong in Music? It sure is part of "The Pirate Song", bei dem es Stef gelingt, wie eine Cash-Coverversion der Cowboys On Dope zu klingen (die er mal sicher gar nicht kennt). "Sainte Catherine" ist das 2006 noch auf eigene Kosten beim "The Firstborn Is Dead"-Label in UK herausgebrachte Debütalbum dieses musikalischen Schelms, das jetzt via Tonetoaster hierorts ein hoffentlich breites Publikum erreicht. Denn große Melodien und Gesten gibt es hier zuhauf!


-Klaus Reckert-



 
 
 

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