Hach, das ist schön. Das SideOneDummy-Label, bekannt für einen ausgesprochen guten Geschmack und als Heimat von unter anderem The Gaslight Anthem, Chuck Ragan oder den Broadway Calls, hat sich mit Jesse Malin ein neues, überaus feines und auf diesen Seiten schon häufig gelobtes Pferdchen in den Stall geholt - das ein eben schlicht schönes Album gemacht hat. Perfekt für den Sommer, perfekt für diese Plattenfirma.

Malin kennt der ein oder andere noch als Frontmann von D Generation oder Heart Attack, schon länger aber steht er auch auf Solo-Beinen. Auf "Love It To Life" geht es der Mann aus New York gewohnt ruhig an, zeigt aber deutlicher als zuvor auch seine rohe, seine rockige Seite. Denn mit "Black Boombox" zum Beispiel gibt es einen starken Punkrock-Track in Social D.-Manier und auch "All The Way From Moscow" hat guten Wumms und feine Chöre. Auf der anderen Seite aber gibt es natürlich auch diesen ausgereiften, intelligenten, eben so wunderbaren und mit Folk angereicherten Indie-Rock für entspannte Abende im Grünen, leckere Runden mit Kumpels und Bier oder einfach für eine besondere halbe Stunde. Malin und seine Art erinnern an Leute wie Neil Young, an Bruce Springsteen, natürlich auch an Ryan Adams.

Gleichzeitig aber ist "Love It To Life" niemals ein Solo-Album. Erstmals spielte er mit seiner neuen Band The St. Marks Social zusammen. Und weil noch Platz war, durften auch Brian Fallon von The Gaslight Anthem, die ehemaligen D Generation-Kollegen Danny Sage und Howie Pyro und sogar Pop-Sternchen Mandy Moore mitmachen. Gemeinsam und zusammen mit Produzent Ted Hutt wurden aus Lieder wie dem arschcoolen "Lowlife In A High Rise", der Ballade "Lonely At Heart" oder dem herrlich-hymnischen Opener "Burning The Bowery" tolle Rock N Roll-Songs. Die sich ganz nebenbei mehr als perfekt zwischen die eingangs erwähnten Label-Mitstreiter stellen.