Andrew McMahon konnte mit seiner ersten Band Something Corporate in den USA bereits einige Erfolge verbuchen. Jack's Mannequin wurde in dieser Zeit ursprünglich als Nebeprojekt von ihm gegründet. Aufgrund der Tatsache, dass Something Corporate seit 2003 nichts mehr veröffentlicht haben, treten Jack's Mannequin nun zum zweiten Mal in den Vordergrund, denn ihr Debütalbum veröffentlichten sie bereits 2005. Die Veröffentlichung des ersten Albums "Everything In Transit" wurde von einer plötzlichen Leukämie-Erkrankung Andrew McMahons überschattet, die er dank einer erfolgreichen Knochenmarktransplantation überstehen konnte. Den Heilungsprozess, so er selbst, verarbeitet er nun auf dem Nachfolger "The Glass Passenger".

Und hier wird forgesetzt, was auf dem Debütalbum schon zu erahnen war: Piano-lastiger Pop-Rock, der dem Sound seiner ersten Band sehr ähnelt. Jeder Song versucht sich an Eingängigkeit zu überbieten, was zwangsläufig zu einer Anhäufung von Ohrwürmern führt. Die Grenze zum Kitsch wird dabei manchmal überschritten ("Hammers And Strings"), aber meistens gerade so eingehalten. "The Resolution", "Swim" und "Crashin" sind schlicht und einfach sehr gute Songs, die bereits nach dem ersten Hören nicht mehr aus den Kopf wollen. Fast 60 Minuten lang ist das zwar eindeutig zu viel, aber in Häppchen weiß "The Glass Passenger" durchaus zu gefallen.