Eliana Cuevas stammt gebürtig aus Venezuela und singt auf spanisch, operiert aber von Kanada aus. In ihrer Band finden sich somit kanadische Veteranen, wie der Pianist Luis Guerra und der Bassist George Koller (Holly Cole) wie auch zwei Perkussionisten, die für as lateinamerikanische Flair sorgen, das - neben dezidierten Flamanco-Sprengseln - den Großteil ihrer Songs beflügelt. Neben wenigen Coverversionen ("Girl From Ipanema") sind es vor allen Dingen Elianas eigene Songs, die das Rückgrat ihres Tuns ausmachen. Besonders die ungewöhnlichen rhythmischen Aspekte sorgen dabei dafür, dass die Scheibe trotz allem nicht klingt, wie der neueste Aufguss des Buena Vista Social Club - obwohl durchaus auch karibische Elemente in ihrer Musik zu finden sind (das mag von Elianas Vergangenheit als Sängerin von Pop, Reggae- und Flamenco-Bands herrühren). Immerhin hat es Eliana so geschafft, eine eigene musikalische Sprache zu erschaffen, bei der die folkloristisch gefärbten Elemente gleichberechtigt neben dem Jazz und in gewisser Weise auch Pop stehen - wobei alles in einem eigenen Gerüst verankert ist, das durchaus als Alternative zum allgemein amerikanisch geprägten Salon-Jazz der Jetztzeit gesehen werden kann.