Für eine Band, die mit ihrem Debütalbum bereits hoch punkten konnte, ist die Messlatte besonders hoch. Wird sie es schaffen, dem Erstlingswerk das Wasser reichen zu können?
Gespannt blickt man deshalb auf Port O'Brien. Die kalifornische Band hat mit ihrem Debüt "All We Can Do Is Singing" ein fulminantes Werk hingelegt, das so mancher Orts für Aufsehen sorgte. Ähnlich dürfte es da dem zweiten Streich "Threadbare" gehen, denn das Album verbindet Frohsinn mit Melancholie ohne himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt zu sein. Die 2005 von Van Pierszalowski und Cambria Goodwin gegründete Band geht die Sache mit "High Without The Hope 3" erst einmal ruhig und gemächlich an und ist zudem Indikator dafür, dass die Platte im Trauerprozess von Cambria entstanden ist und den tragischen Verlust des jüngeren Bruders verarbeitet. Aber das bedeutet nicht, dass Seelenstriptease hier groß geschrieben wird. Auch die für Port 'O Brien so typische Mitsinghymnen-Mentalität wird hier wieder bedient, wie man es unschwer bei "Oslo Campfire" hören kann. Auch Uptempo Nummern wie das extrem tanzbare "Leap Year" oder "Sour Milk / Salt Water" laden zumindest zum Mitwippen ein. Ruhiger geht es dann auch wieder bei Songs wie der traurigen Ballade "Calm Me Down" oder "High Without The Hope 72" zu und noch lange werden die schönen Klänge durch den Raum getragen.
Port 'O Brien stehen mit ihrem neuesten Werk in nichts nach und verstehen es geschickt, den Hörer mit ihrer so ganz eigenen Musik zu fangen.