Und wieder eine englische Band, die sich aufmacht, mit viel Synthie-Einsatz und einschlägigem 80er Jahre Sound in der Musikwelt von sich Reden zu machen. Scarlet Soho veröffentlichen mit "Warpaint" ein Album, das wenig zum gerade an allen Ecken pulsierenden 80s Revival beitragen kann oder das Ganze zumindest glaubwürdig unterstreichen könnte. Viel zu vorhersehbar, und damit an vielen Stellen uninteressant, gestalten sich die zwölf Songs des englischen Trios. Nicht selten hat man das Gefühl, hier wird zwar munter drauflos musiziert und soll für Unterhaltung gesorgt werden, aber auf die gesamte Spiellänge ausgedehnt, wirken die Lieder zu flach und man gewinnt den Eindruck, die zündenden Ideen für gehaltvolleres Songwriting haben nicht den Sprung auf das Notenpapier geschafft. Auch stimmlich gesehen bleibt der Radius ein kleiner und sorgt dabei leider für andauernde Langeweile. Diese wird vielleicht höchstens am Anfang der Platte kurzzeitig mit Songs wie "Model Of Control" oder "Analogue Dialogue (Kill The Beat)" durchbrochen, die durchaus für ein paar Minuten Tanzspaß sorgen könnten. Zu mehr reicht es nicht. Da müsste die Kriegsbemalung schon gewitzter und einfallsreicher ausfallen.