Warum Traditionen brechen, wenn sie so schön sind? Die bisherigen Rezensionen über Veröffentlichungen von Das Pop fielen auf dieser Seite nämlich stets positiv aus und das soll sich auch nicht ändern. Weil eben auch "Das Pop" ein gutes Album ist und reichlich Starkes zu bieten hat. Ganz vorne steht dabei die Geschichte über die Produzenten: Ihre belgischen Landsmänner von Soulwax persönlich nahmen dieses Album auf, wollten dafür aber kein Geld, sondern nur, dass Niek von Das Pop während der Aufnahmen das Kochen übernimmt. Gesagt, getan, alle sind glücklich.
Eben jene Soulwax-Köpfe waren es auch, die das Nutzen von Synthesizern und Sequenzern verboten und Handarbeit befahlen. Und tatsächlich, es klappt. Kommt der Opener "Underground" noch ein wenig oberflächlich, kreieren die vier Herren um Sänger Bent Van Looy anschließend reichlich lässige Lieder, die mal an Robbie Williams und mal an The Virgins erinnern und die eigentlich in den Sommer gehören. Weil "Wings", "Saturday Night Part 1" (und "Part 2"), "Fool For Love" und ganz sicher auch "Feelgood Factors" - nur um mal einige zu nennen - so locker und flockig sind, so fröhlich und berauschend, und man so herrlich mitwippen und tanzen kann. Sie sind schön, sie sind Pop und sie sorgen - auch im Herbst! - für ein entspanntes Lächeln. Zwischendurch schlagen sie mit "September" oder "The Last Thing" ruhigere Töne an und am Ende macht das alles zusammen ein mal wieder gutes Album. Wie es sich gehört.