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Modest Mouse - No One's First, And You're Next

Modest Mouse - No One's First, And You're Next
Epic/Sony Music
Format: CD

Modest Mouse klingen auf ihrer neuen EP "No One's First, And You're Next" "wieder" ein bisschen mehr wie noch auf "Good News For People Who Love Bad News". Was man dabei wissen muss: Die acht Songs auf der EP stammen aus einer Schaffensphase zwischen dem 2004er Album und dem Nachfolger von 2007, "We Were Dead Before The Ship Even Sank". Außerdem wurde alle Songs bereits in anderer Form - sei es als B-Seite oder als Video, bei dem Heath Ledger Regie führte, ("King Rat") veröffentlicht.

Somit kann die aktuelle Veröffentlichung als direkte Verbindung zwischen diesen beiden letzten Alben betrachtet werden, mit denen die immer als etwas verquer rezipierten Modest Mouse ihren endgültigen Durchbruch geschafft haben. Seit diesen beiden Alben hatte die Band ihren Sound nicht grundlegend, aber deutlich hörbar verändert - und vor allem erweitert. "No One's First..." bietet somit einen Rückblick auf das Schaffen von Modest Mouse und porträtiert die Entwicklung der Band seit den beiden besagten Alben über die kurze Länge von nur acht Tracks eindrucksvoll.

Es gibt mit "Autumn Beds" wieder ein folkigeres Stück, das an frühere Modest Mouse zu "Interstate 8"-Zeiten erinnert und das einmal mehr Isaac Brocks Gespür für brillante Melodien beweist. Mit "History Sticks To Your Feet" findet sich außerdem eine klassische Indierock-Hymne, die der Band den Ruf und die Anerkennung eingebracht haben, die sie heute besitzen. Es sind jedoch auch Songs zu hören, die das neuerliche Streben der Band in zweierlei Richtungen aufzeigen: Zum einen die Integration von herrlichen Dixieland-Sounds ("Perpetual Motion Machine") durch die Kooperation mit der Dirty Dozen Brass Band, zum anderen jedoch immer elaboriertere Kompositionen, die sich vor allem in ausufernder Gitarrenarbeit ("The Whale Song", "I've Got It All") niederschlagen und nicht zuletzt den großen Einfluss von Gitarrist Johnny Marr verdeutlichen.

"No One's First..." ist eine also hochinteressante Veröffentlichung für Freunde von Modest Mouse, die auch das Sich-Öffnen der Band für Mainstream-tauglichere, poppigere Strukturen seit "Good News..." begrüßen. Schwächen hat die EP nur beim Opener und am Ende. Gottseidank ist es Modest Mouse jedoch bislang gelungen, trotz aller Lobpreisungen und jeder Menge Radio-Airplay ihre Wurzeln nicht zu vergessen: Brocks kauzigen Singsang zwischen grummeligem Gemurmele, anklagendem Bellen und filigranen Melodien und die immer etwas vertrackt rumpelnde Rhythmussektion.



-Felix Maliers-



 
 
 

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