Vor zwei Jahren haben wir in unserer Rezension zum Vorgänger "Prepare To Be Let Down" den Jungs von Ruiner geraten, doch mal etwas gemütlicher zu machen - und sie haben auf uns gehört. Jedenfalls ein bisschen. Denn auf "Hell Is Empty" preschen die Hardcore-Herren nicht mehr pausenlos und im vollen Tempo nach vorne, sondern haben die Macht des Midtempo für sich entdeckt.

Was die Platte nicht weniger wütend und aggressiv, aber eine Spur lässiger macht. Und gleichzeitig noch angepisster und verzweifelter, deutlich noch dunkler und vor allem besser. Denn das hier ist nicht nur Hardcore. Das ist auch Rock N Roll, das ist Noise, das ist Punkrock, das hat tatsächlich ein wenig von Hot Water Music und das sind die besten Ruiner, die es bisher gab. Mit Produzent J. Robbins (Against Me!, The Used, Paint It Black) haben die Jungs hier nämlich zehn Lieder aufgenommen, die einen packen, beschäftigen und mit ihrer Vielfalt und ihrer Kombination aus trägen, doomigen Parts, schnellen Prügel-Arien und vor allem den röchelnden, leidenen, manchmal mehr gesprochenen als gesungenen Vocals nicht mehr loslassen. Und die erneut eindrucksvoll zeigen, was für eine tolle Band Ruiner doch sind.