Sorry Jungs! Bei allem Respekt und der Tatsache, dass auch der Rezensent gerne mal, nach ausdauernden Kieznächten, in Albernheiten ertrinkt: Dieser Albumtitel, samt Cover, ist schlichtweg dämlich! Der durchschnittliche Plattenkäufer befindet sich nun mal nicht in einer Dauerbewusstseinserweiterung. Dabei lässt sich die Scheibe doch eigentlich recht ordentlich an. Funky House halt, fette 75 Minuten lang gemixt. So klingt es, als hätte der DJ letzte Nacht einfach mal im früheren Stadium des Abends ein Tape mitlaufen lassen. So wie wir es alle schon immer getan haben und dann am nächsten Nachmittag rein damit in den Recorder - die Nacht noch einmal an sich herabgleiten lassen. So ganz verkehrt ist diese Vorstellung auch nicht. "This Compilation" ist eine Hamburg-Münchener Koproduktion einiger Freaks, die weder Kosten noch Mühen gescheut haben, in größtenteils Eigenregie, ihre favourite Tunes vorzustellen. Dabei beweisen sie durchaus Geschmack und wühlen auch ein wenig tiefer in der Geschichte. So wird man daran erinnert, dass lange vor Brit-Pop schon das zarte Pflänzchen Brit-Funk blühte. Level 42 wussten damals, lange schon vor unseligen "Lessons"-Zeiten, wie es geht. Heute veredelt kein geringerer als Boris Dlugosch solche Perlen. Ein paar weitere erdige Seventies Sounds (Loleatta Holloway, Candido) passen sich geschmeidig in das fließende Gesamtbild ein. Der Rest sind Tracks aus dem vergangenen Jahr, teils wiederum versetzt mit Samples aus den tanzenden 70ern, sowie einem kleinen Ausblick auf 2001 am Schluss mit Hamburgs Lokalmatadoren Kneedeep. Stimmiges, weil atmosphärisches Gesamtbild, wie eine HouseNacht heute klingen kann. Party on, Cats!