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Tonträger-Review
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Hugh Cornwell - Hooverdam IHM
Format: CD
Nachdem das mit der letzten Radiohead-Scheibe relativ gut geklappt hat, versuchen sich nun auch andere an dem "Download for free"-Konzept. Das neue Album von Ober-Strangler Hugh Cornwell ist zum Beispiel - rechtzeitig zur Deutschlandtour - als kostenloser Download zu bekommen. Darüber hinaus aber - als Deluxe-Version mit der DVD "Blueprint", die eine Live-Studio-Performance und Interviews enthält - auch als physischer Tonträger. Wie sich so etwas für einen Mann von Cornwells Status auszahlt, werden wir sehen. Musikalisch läuft Cornwell hier sogar zu alter Hochform auf. Waren seine Solo-Alben zuletzt ja immer seichter und sachter geworden, kracht es hier mal wieder gewaltig. So stürzt sich Cornwell mit der Energie des alten Recken ins Geschehen - allerdings nicht als Strangler. Denn Keyboards gibt es hier nicht. Stattdessen Gitarren und Riffs Galore - mal trashig, mal verstiegen, aber immer rockig. Unterstützt von seiner Band mit Caroline Campbell und Chris Bell gelingt Cornwell ein recht rockiges Album - bei dem er freilich seine Pop-Sensibilität auch nicht unter den Scheffel stellt. Das einzig Irritierende ist der Umstand, dass sämtliche Vocals durch Retro- und / oder Despatch-Mikros gesungen - und ergo entstellt werden. Warum er das macht, ist unklar - denn das ist ja keine Live-Scheibe. Insgesamt ist Hooverdam aber ein recht definitives Cornwell-Werk geworden.
-Ullrich Maurer-
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