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Joe Perry - Have Guitar, Will Travel

Joe Perry - Have Guitar, Will Travel
Mailboat/Collector's Mine
Format: CD

Joe Perry hat Aerosmith begründet, dabei Steve Tyler überlebt, mit der Band 150 Mio. Platten verkauft, dabei Steve Tyler überlebt, Guitar-Hero-Actionfigur geworden, dabei S. Tyler überflügelt, 12 MTV Awards eingesackt, dabei S. Tyler überflügelt und dieser Tage - S. Tylers Ausstieg aus der Band überlebt... Der erfolgs- wie leidgeprüfte Gitarrist hatte bereits vier (dem Rezensenten gänzlich unbekannte) Soloalben veröffentlicht, doch Fünf ist Trümf, auch im Hause Perry. Dabei ist "Have Guitar..." in mehrfacher Hinsicht Web 2.0-Musik: Der Albumname wurde aus Suchergebnissen auf Twitter ausgesucht und den deutschen Sänger Hagen Grohe (auf den fünf besseren Stücken, bei vier weiteren krächzt Perry selbst) hat Joes Frau auf YouTube gefunden.

Auf der anderen Seite ist die Musik so boden- bzw. rückständig wie nur was. Das angenehm aufdrehende "We've Got A Long Way To Go" ist sowohl Aufmacher wie auch gleich Gesamthöhepunkt dieser knapp 48 Minuten und erinnert angenehm an die gelungeren Seiten von Slashs Soloschaffen. "Slingshot" taumelt etwas orientierungslos hin und her, "Do You Wonder" flirtet (vermutlich aussichtslos) mit den Pop-Charts, das brachial betitelte "Somebody's Gonne Get (Their Head Kicked In Tonite)" wirkt wie ein Honky Tonk mit Gleichlaufschwankungen, "Heaven And Hell" kommt durch endlos scheinende Wiederholungen auf 7:37 Minuten (gefühlt: 37:37) und vermittelt einen lebhaften Eindruck von den Qualen des Tantalos. "No Surprise" wartet zwar auch mit keinen Überraschungen auf, dafür aber immerhin mit einem knackigen Talkbox-Solo. Das Instrumental "Wooden Ships" hat nichts mit der Crosby / Stills / Kantner-Nummer zu tun. Leider. Die Unplugged-Kiste bedient "Oh Lord (21 Grams)". Wieder nah bei Slash stehend und versöhnlich stimmend sind dann "Scare The Cat" sowie der von "Fear and Loathing in Las Vegas" inspirierte Rausschmeißer "Freedom" mit feiner Slide-Arbeit. Trotzdem: Verwirrende Angelegenheit mit unwürdig dumpf-dröhnigem Gesamtsound.



-Klaus Reckert-


Joe battles Slash (Compilation)

 
 
 

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