Der klassische Musikfernsehliebhaber wird ihn bestimmt schon das ein oder andere Mal über die Jugendkulturleinwand flimmern gesehen haben. Unverkennlich mit markanter Altherren-Brille trällert er auf den Dächern über der Stadt die Titelmelodie "Wonderful" zum deutschen Kinohit "Männerherzen". Schöner, lebensbejahrender Song, der gleichsam auch das selbstbetitelte Debütalbum "Gary Go" des Londoner ankündigt.
Ein Mix aus stattlichem Pop und ambitionierten Rock lässt 11 Songs mal mehr, mal weniger zu gern gehörten Songs werden. "Wonderful" geht dabei gut ins Mitsingblut, "Refuse To Lose" rockt das Herz ein bisschen mehr und "Heart And Soul" wird zur obligatorischen Pflichtballade. Ein bisschen Weichspülpop schwingt da mit ehrlicher Singer / Songwriter-Musik mit, die nicht immer den Sprung schafft, das geschulte, musikalische Kennerherz zu erwecken. Aber das ist vielleicht auch nicht das Maß aller Dinge. Wenn er schon ein Herz für sich geweckt hat, dann sollte sich der Aufwand gelohnt haben. Gary Go, der bereits mit jungen Jahren den Weg ins Musik Business schaffen und den Job von der Pike auf lernen wollte, macht somit seine Passion zum Beruf. Und das ist doch eigentlich das Schönste, was es gibt, wenn auch noch großem Namen wie Chris Lord-Alge oder Kevin Killen tatkräftig mitgeholfen haben.