Oha - das dritte Werk des nun zum Quintett angewachsenen Musikantenkonglomerats aus Philadelphia ist aber wirklich nicht anders als mit "ambitioniert" zu bezeichnen. Vergangen ist die Folkseligkeit vergangener Tage und hereingebrochen ist der Geist des Prog-Rock. Geblieben ist die typische Hippie-Mentalität, die auch die bisherigen Werke auszeichnete. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Es gibt ausgearbeitete, überlange Tracks in schönster Tradition des Genres - nur sind diese deutlich Songorientierter als etwa Vergleichbares aus den 70s gemeinhin war. Natürlich ist das kein Wegwerf-Pop und auch Lagerfeuerromantik gibt es keine: Man muss sich schon mit dem allgemeinen Fluss des Ganzen beschäftigen - oder aber sich darin gehen lassen. In der Info ist von mythischen Flussreisen die Rede, wie sie Werner Herzog oder Joseph Conrad vordachten - und das kann als Gebrauchsanweisung durchaus hilfreich sein. Auf jeden Fall wird man sich mit dieser Scheibe lange beschäftigen können - ohne dass sie droht, langweilig oder gar beliebig zu werden. Marianne Faithfull hat zusammen mit Rufus Wainwright einen Espers-Song aufgenommen - das wird schon seinen Grund haben...