Es mag ja sein, dass The Bear Quartet mit "89" bereits ihr vierzehntes (!) Album veröffentlichen. Es ist auch gut möglich, dass die Band bereits seit zwanzig Jahren - eben seit 1989 - zusammenspielt. Toll auch, dass einige Mitglieder an Projekten und Bands wie Camera Obscura oder The (International) Noise Conspiracy beteiligt sind oder mal mit Kristofer Åström auf der Bühne standen.
Aber dann sollte man doch meinen, dass eine Band mit einer solchen Geschichte wenigstens ein bisschen mehr ihren Sound gefunden hätte. "89" klingt nach alternden Rockmusikern, die auf Biegen und Brechen mit dem vielbeschworenen und stets gesuchten Anderssein, der Verweigerung experimentieren - und das nur um des Anderssein Willen. Das klingt weder echt nocht gut: Das Album versucht Stile wie Rock, Blues, Metal ethnische Klänge und Prog zu vereinen, klingt aber in allen Belangen nur halbgar.
Das Eigentümliche, aber gleichzeitig Bezeichnende: Der einzige Song, der auch nach vierzehn Mal hören hängen bleibt, ist das letzte Stück namens "Northern". Ein melodischer, aber durch und durch gewöhnlicher Rocksong.