Was sind die groß geworden. Und gleichzeitig auch ein bisschen anders. Was früher aus Folk und Punk bestand und jeden zum Feiern brachte, ist heute deutlich bunter. Vielfältiger. Erwachsener? Manchmal sicher auch langweiliger. Ein schmaler Grat.
Natürlich machen die Mollys hier immer noch Spaß. Sie haben ja nicht alles über den Haufen geworfen und weiterhin manch feinen Folkpunker auf die Platte gepackt. Doch es gibt hier eben auch Lieder, die versteht man nicht sofort. "The Heart Of The Sea" zum Beispiel. Machen sie jetzt auf Rolling Stones? Und wenn sie für "The Cradle Of Humankind" ein Klavier ins Studio wuchten, sieht man anfangs - kein Scherz! - tatsächlich die Elton John und John Lennon vor sich. Nun, nicht, dass diese Lieder schlecht sind. Aber eben gewöhnungsbedürftig. Und von solche Sachen gibt es hier einige. Da muss man durch und dann werden die auch gut. Flogging Molly trauen sich eben mehr und haben nicht nur ihr Label gewechselt (sie veröffentlichen jetzt auf ihrem eigenen), sondern auch ihren Sound. Was bleibt, ist der irische Einfluss, ist Dave Kings markante Stimme und sind die Eingängigkeit und unbestrittene Partytauglichkeit. Denn wenn sie vom "Speed Of Darkness", von "Oliver Boy (All Of Our Boys)" oder den "Saints & Sinners" singen, heißt es weiterhin: Pint in die Hand, vor die Bühne, Spaß haben.