Wessen Geistes Kind The Len Price 3 sind, machen sie von Anfang an unmissverständlich klar: Auf einigen der neuen Titel kann der geneigte Hörer ganze Strophen alter Who- und Kinks-Klassiker mitsingen - so deutlich lehnen sich die Herren, von denen übrigens keiner Len Price heißt, an die seligen Vorbilder an; auch wenn sie allesamt eigene Songs ins Zentrum ihres Bemühens stellen. Genau gesagt klingt das Trio soundmäßig wie The Jam (die ja ihrerseits o.a. Acts auf dem Kieker haben). Auch wenn das Ganze charmant schnoddrig, lebendig und durchaus mit Verve dargeboten wird: Es ist schon erstaunlich, wie wenig Ego - oder besser gesagt - wie wenig Wille zum Ego hier erkennbar ist. Nach dem ausgezeichneten letzten Album "Chinese Burn" hätte man ja gerne ein wenig Weiterentwicklung wahrgenommen - aber songwriterisch und was das Konzept betrifft, haben sich die Engländer hier doch ein wenig festgefressen. Allerdings ist "Pictures" dabei keineswegs eine schlechte Scheibe geworden - ganz im Gegenteil, einige Genre-Hits gelingen The Len Price 3 durchaus. Nur steckt das Ganze halt ein wenig zu sehr im Retro-Sumpf fest um restlos begeistern zu können.