"All in for life" sind Lifehouse, das wird gleich im Opener klargemacht. Musikalisch zeigen sich die vier Neo-Grunger aus Los Angeles aber leider weniger aufgeschlossen. Bestechen bei Startern wie "All In" und "Had Enough" zumindest noch die Hooks, verliert sich "Smoke & Mirrors" nach und nach in schmieriger Nichtigkeit neu entdeckter Popsümpfe. Der Hinweis, dass die halbfertige Platte angeblich zu wenig radiotauglich klang und als Konsequenz noch einmal reiflich geschliffen werden musste, kann nur mit Stirnrunzeln quittiert werden; chartkuscheligere Beiträge als Lifehouses fünfter Silberling lassen sich auf dem Markt derzeit kaum finden. Ohrwurmgarantie also von vorne bis hinten, keine Frage, und mit Jason Wades weicher Jünglingsstimme auch noch ganz nett verpackt, aber so richtig warm ums Herz wird anspruchsvolleren Musikfreunden hierbei nicht.

Dahier und dorten werden Singles à la "Halfway Gone" die Sender jedenfalls beherrschen, und beim Gedanken daran wie lange, rollen sich die Fußnägel auf. Auf halbem Wege zum Abgang sind Lifehouse mit diesem Stil nämlich garantiert, bleibt nur zu hoffen, dass man sich irgendwann an die guten alten Zeiten erinnert und für Frevel wie "It It What It Is" in die Ecke setzt und schämt.