Hennessy Keane ist kein Eigenname, sondern es handelt sich hier um die beiden Songwriter Shaun Hennessy und Ian Keane, die sich hier mit ein paar Kumpels zusammen getan haben, um eine klassische, akustische Country-Scheibe einzuspielen. So weit so gut: Jeder, der diese Scheibe hörte, würde schwören, dass sie direktemang aus Nashville käme. Weit gefehlt: Hennessy Keane sitzen im Süden Englands auf dem Lande und träumen sich hier ihre Country-Idylle zusammen. In England gibt es - ähnlich wie bei uns - eine ganze Kultur von Freizeit-Cowboys, die aus ihrer Not im falschen Land geboren zu sein, eine Tugend machen und die Sache mit dem Country sehr, ernst nehmen. Das tun auch Hennessy Keane - und das ist auch ein bisschen schade. Denn während es in der Info heißt, die beiden zehrten von ihren keltischen Wurzeln, so ist das bestenfalls zu erahnen, denn im Wesentlichen gibt es hier Traditionspflege pur. Sicher, die Songs sind okay, die Stücke kompetent dargeboten - aber irgendwo fehlt das Quäntchen Ego - oder sagen wir mal Originalität - um dieses Werk wirklich guten Gewissens rundum empfehlen zu können.