Rückblick, 2008: Steven Ansell von den Blood Red Shoes antwortet auf unsere Frage nach dem wichtigsten Einfluss auf das Debüt-Album "Box Of Secrets": "Wut! Wut über alles und jeden. Wut über dich selbst, die Welt, die Langeweile, die Frustration, die Ruhelosigkeit, darüber, dass Dinge nicht so erledigt werden wie sie es eigentlich sollten, Wut über das Gefühl, in Beziehungen oder in scheiß Jobs gefangen zu sein. Ich denke, es ist eine Teenage-Angst-Platte, obwohl wir keine Teens mehr sind..." Wütend scheinen Steven und Laura-Mary Carter aus Brighton immer noch zu sein, anders ist diese zweite und vor Energie strotzende Platte nicht zu erklären. Obwohl, erklären muss man "Fire Like This" eigentlich nicht, sondern einfach anhören, immer und immer wieder.
In unserem Interview erwähnt Steven auch noch, dass die Blood Red Shoes voraussichtlich nie eine Ballade aufnehmen würden - das Versprechen ist nach wie vor gültig, auch wenn es mit "When We Wake" ein eher ruhiges Stück gibt, das aber natürlich auch einen lauten Teil beinhaltet. Aber Ballade kann man das nicht nennen. Auch auf dem zweiten Album gibt es die volle Packung aus Pop trifft Grrrr - und es ist schon erstaunlich, dass die Blood Red Shoes bereits jetzt einen hohen Wiedererkennungswert besitzen. Dieser bestimmte Aufnahme-Sound ohne Schnörkel, die teils dunklen Gitarren-Riffs, das Laut / Leise-Spiel, und natürlich die wirklich hervorragend harmonierenden Stimmen von Laura-Mary und Steven, die sich die meisten Songs gesanglich teilen (diesmal scheint auch mehr Fokus auf die Abmischung der Stimmen gelegt worden zu sein, was vor allem Laura-Marys Einsätze zupass kommt). Das macht Spaß, das hat Melodie, das hat Energie, da brennt Feuer. Das bringt duch den Tag, die Woche, das Jahr.