Ken sind zurück und haben eine Botschaft, die gleichzeitig der schlagkräftige Titel ihres vierten Albums ist: "Yes We Ken". Das Bandprojekt um Initiator Aydo Abay (ehemaliger Sänger von Blackmail) unterliegt seit seiner Gründung 2001 stets einem Wandel. So wechselte jedoch nicht nur die Besetzung des Öfteren, sondern auch die Konzipierung ihrer Alben zeugt von Experimentierfreudigkeit. Deshalb liefert Ken nicht einfach nur eine neue heiße Scheibe, sondern will gleichzeitig ein Statement für die übrige Musikwelt sein. Abay äußerte sich über die aktuellen Geschehnisse wie folgt: "Ich finde, es muss überhaupt mehr gewagt werden. Mich macht das richtig krank, wie die Rockszene immer mehr zu angepassten Rex Gildos verkommt." Aber was unterscheidet sie von besagten Rex Gildos? Im Vergleich zu dem Vorgänger "Stop! Look! Sing Songs For Revolution" wirkt es unvorhersehbarer, aber nicht weniger eingängig. Songs wie "21 - 21 = 21" brechen mit der guten Regel, eine Melodie durchzuziehen und überraschen mit Schreigesang oder "I'll Sleep When You're Dead", welches bis in das Herz vorzudringen versucht und ein totales Gegenteil darstellt. Gekonnt eingesetzte Synthesizer und Basslines runden das Bild ab und verleihen dem Album seinen persönlichen Hauch. Dieser lässt sich auch in "Get A Life" mit einem feinen Keyboardeinsatz finden. Ein weiteres ständig begleitendes Highlight ist Abays leicht vibrierende Stimme und man könnt vermuten, sie hallt noch einige Zeit nach dem zuletzt gehörten Lied nach. Man kann sagen, Ken können einen mitreißen und vielleicht auch ein wenig den Tag versüßen. Wer sie gern einmal live erleben möchte, findet auf ihrer MySpace-Seite die aktuellen Tourneedaten.